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Wie Blogartikel heute wirken und warum Sichtbarkeit mehr ist als Platz 1

  • Autorenbild: Alexandra Ullrich
    Alexandra Ullrich
  • 16. Juni
  • 8 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Juni

Blogartikel Sichtbarkeit

Bloggen in Zeiten von KI – tot oder unterschätzt?


„Bloggt denn überhaupt noch jemand?“ – diese Frage höre ich nicht selten. Zwischen Reels, LinkedIn-Karussells, AI Overviews und ChatGPT-Prompts wirkt der klassische Blogartikel für viele wie ein Relikt aus einer anderen Ära.


Und ja, ich versteh’s. Bloggen braucht Zeit, Struktur, Themenrecherche und in einer Welt, in der Content oft in 15 Sekunden konsumiert wird, scheint das fast aus der Zeit gefallen.


Aber: Ich halte dagegen. Denn ich sehe es immer wieder in Kundenprojekten, in den Tools, in den Zahlen: Blogs wirken. Wenn man sie strategisch plant, klar strukturiert und auf echte Fragen antwortet.


In diesem Beitrag zeige ich dir:

  • Wie sich Klicks, Reichweite & Sichtbarkeit durch gezielten Blog-Content verändern

  • Wie sich gut gemachter Content auf Rankings und Conversions auswirkt

  • Und wie du es schaffst, auch in KI-Suchen und AI Overviews sichtbar zu bleiben – selbst wenn du (noch) nicht auf Platz 1 rankst


Lass uns einen ehrlichen Blick auf die Blogrealität 2025 werfen und darauf, was heute wirklich zählt, wenn dein Content sichtbar sein soll.



Was bringen Blogartikel heute noch – Klicks, Sichtbarkeit, Ergebnisse?


Ein Blog kostet Zeit. Und Geduld. Und oft hat man das Gefühl, dass erstmal… gar nichts passiert. Doch der Eindruck täuscht. Denn gut gemachter Blog-Content entfaltet seine Wirkung oft schon viel früher, als viele denken.


Ein konkretes Beispiel aus meiner Arbeit: Eine Kundin startet mit einer komplett neuen Domain und einem frischen Blogansatz. Keine Backlinks, keine Domain-Autorität. Nur eine clevere Contentstrategie und sauber strukturierte Artikel, die relevante Fragen beantworten.


Nach rund 3 Monaten sahen die Daten (laut Google Search Console und SISTRIX) so aus:


  • 405 Klicks über die organische Suche

  • 5.211 Impressionen

  • CTR: 7,8 %

  • Durchschnittsposition: 20,7

  • 89 Keywords im Ranking – viele davon schon auf Seite 2


Und das Beste?

Ein einziger Blogartikel, der erst seit vier Wochen online ist, bringt davon allein 38 Klicks, also rund 8 % der Gesamtklicks. Ohne Werbung, ohne SEO-Tricks, einfach durch inhaltliche Relevanz und saubere Struktur.


Was zeigt uns das?

  • Auch ohne Domainpower kann ein Blog schnell sichtbar werden, wenn der Content auf die richtigen Fragen antwortet

  • Es braucht keine Masse an Beiträgen – es braucht Klarheit, Fokus und eine gute Struktur

  • Sichtbarkeit ist planbar, wenn du weißt, für wen du schreibst und wie Suchintention funktioniert



Zwischenfazit:


Sichtbarkeit ist kein Zufall. Sie entsteht, wenn du Struktur, Thema und Zielgruppe zusammenbringst und dranbleibst. Denn auch in Zeiten von KI-Suchen und AI Overviews gilt: Wer echten Mehrwert liefert, wird gefunden. Auch ohne Platz 1.


Auszug aus der Search Console
Auszug aus der Search Console


Wie guter Blog-Content auf Rankings und Conversions wirkt


Blogartikel sind längst nicht mehr nur Mittel zum Zweck, um ein paar Keywords unterzubringen. Guter Content kann Sichtbarkeit erzeugen, Vertrauen aufbauen und sogar dann Conversions bringen, wenn er (noch) nicht ganz oben in den Rankings steht.


Ein spannendes Beispiel aus einem E-Commerce-Projekt zeigt, was heute möglich ist:


Die Ausgangslage: Ein Onlineshop startet mit gezielt aufgebautem Blog – Themenplanung, Keywordstrategie, klare Contentstruktur. Kein Content-Fließband, sondern 1–2 hochwertige Artikel pro Monat, die exakt auf die Fragen der Zielgruppe eingehen.


Nach rund 6 Monaten:


  • 2.224 Keywords im organischen Ranking (laut SISTRIX)

  • Davon rund 40 % auf Seite 1, 25 % auf Seite 2

  • 977 dieser Keywords tauchen zusätzlich in AI Overviews auf, trotz teils schwächerer organischer Rankings


Und genau das ist der Gamechanger:


  • Keywords, die nicht mal auf Seite 1 ranken, werden trotzdem prominent ausgespielt, weil der Content präzise Fragen beantwortet und strukturiert ist.

  • Google (und KI-gestützte Systeme wie Perplexity oder SGE) greifen verstärkt auf Inhalte zurück, die informativ, nützlich und gut aufbereitet sind – nicht nur auf die „üblichen Verdächtigen“ auf Platz 1.


Und ja: Auch bei den Conversions tut sich was. Seit dem Blogstart steigen die direkten Einstiege über organische Inhalte sichtbar an und es landen konkrete Anfragen im Postfach, die direkt auf Inhalte im Blog verweisen.


„Ich bin über euren Beitrag zum Thema XY auf euch aufmerksam geworden...“ – solche Nachrichten sind keine Ausnahme mehr, sondern regelmäßiger Beweis dafür, dass Content wirkt.


Was wir daraus lernen:


Relevanz schlägt Ranking. Wer echte Fragen beantwortet, wer Mehrwert liefert, der gewinnt. Nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch Vertrauen und im besten Fall: neue Kunden.


Content muss heute mehr können als früher. Aber wer das Spiel versteht, spielt vorne mit, auch ohne ganz oben zu stehen.


Kundenanfrage über einen Blogartikel


Was sich mit GEO, AI Overviews & KI-gestützten Suchmaschinen verändert


Die Art, wie Menschen suchen und wie sie Antworten erhalten, verändert sich gerade grundlegend.


Google SGE, Perplexity, ChatGPT-Browsing oder You.com sind nur der Anfang.


Wer heute Content erstellt, muss verstehen, wie generative Suchsysteme ticken. Und das geht über klassische SEO weit hinaus.



Was ist GEO?


GEO steht für Generative Engine Optimization. Der Begriff beschreibt Strategien, mit denen Inhalte so gestaltet werden, dass sie in KI-generierten Antwortbereichen (AI Overviews) ausgespielt werden, also dort, wo Google & Co. direkt auf Suchanfragen antworten, noch bevor ein Link angeklickt wird.


Während klassische SEO auf Rankings, Title-Tags und Backlinks setzt, denkt GEO weiter:

  • Welche Inhalte zieht sich die KI zur Beantwortung einer Frage?

  • Wie erkennt das System, dass dein Content relevant, verständlich und vertrauenswürdig ist?

  • Und wie strukturierst du Inhalte so, dass sie von KI überhaupt „auslesbar“ sind?



Was sind AI Overviews?


AI Overviews (bei Google früher unter dem Namen „Search Generative Experience“) sind automatisch generierte Antwortfelder, die bei bestimmten Suchanfragen auftauchen. Sie kombinieren Informationen aus mehreren Quellen und zeigen diese direkt in den Suchergebnissen an – oft inklusive Links zu den genutzten Seiten.


Das heißt: Auch wenn du nicht auf Platz 1 stehst, kannst du trotzdem ganz oben in der KI-Antwort sichtbar sein.



Neue Faktoren, die in der generativen Suche wichtig werden


  • Klare Struktur mit H2/H3 und Frage-Antwort-Logik

  • Thematische Tiefe statt keywordgestopfte Oberfläche

  • Autorität, Aktualität & Kontextverständnis

  • Longtail-Keywords und konkrete Nutzerfragen

  • Inhalte, die gut „zitierbar“ sind – also prägnant, verständlich und verlässlich



Meine Einschätzung aus Content-Sicht


Die Chancen sind riesig, gerade für kleinere Websites mit spitzem Fokus. Denn: In der generativen Suche zählt nicht nur Größe, sondern Relevanz.


Aber es gibt auch Stolperfallen:

  • Wer nur auf Masse setzt oder Content von KI durchrattern lässt, riskiert Austauschbarkeit.

  • Wer Inhalte nicht sauber strukturiert, wird von der KI einfach übersehen.

  • Und wer nur für „Google wie früher“ schreibt, wird in Zukunft unsichtbar.



Mein Fazit:

GEO ist kein Ersatz für SEO, sondern die Weiterentwicklung davon. Wer heute Content plant, sollte beides zusammendenken: Sichtbarkeit in klassischen Rankings und in KI-basierten Antworten.


Und das gelingt nicht durch Zufall, sondern durch Strategie, Struktur und ein echtes Verständnis für Suchintention.




5 konkrete Tipps für Sichtbarkeit auch ohne Platz 1 bei Google


Du brauchst keine riesige Domain, kein riesiges SEO-Budget und nicht mal zwingend einen Platz-1-Ranking, um mit deinem Content sichtbar zu sein. Was du brauchst, ist eine smarte Strategie und Inhalte, die gefunden und verstanden werden.


Hier sind 5 Tipps, die du direkt umsetzen kannst:



1. Nutze KI als Sparringspartner – nicht als Texter


KI kann dir großartig helfen – bei der Themenrecherche, bei Gliederungen und beim Strukturieren deiner Inhalte. Aber: Die Idee, die Haltung, das Feingefühl für deine Zielgruppe kommen von dir. Nutze ChatGPT & Co. z. B. mit Prompts wie:


„Welche Fragen stellen sich Menschen, die XY wissen wollen und wie könnten passende Blogthemen dazu aussehen?“


2. Strukturiere in Frage-Antwort-Formaten


Gerade in AI Overviews landen häufig Inhalte, die eine klare Frage stellen und direkt im Anschluss beantworten.


Beispiel: Was kostet eine steuerliche Nachfolgeberatung?

→ Direkt gefolgt von 2–4 Sätzen mit einer konkreten, verständlichen Antwort.


Solche Formate werden von KI-Systemen bevorzugt ausgelesen und helfen auch deinen Lesern weiter.




3. Setz auf Longtail-Keywords mit echtem Informationswert


„Steuerberater Köln“ ist schön, aber extrem umkämpft. „Steuerberater Unternehmensnachfolge mit Nießbrauchregelung Köln“ ist spezifisch, relevant und oft viel sichtbarer in Nischen-KIs wie Perplexity oder You.com.


Longtails + Info + Klarheit = Sichtbarkeit, auch jenseits von Google.




4. Plane regelmäßig – statt spontan zu posten


Viele Blogs scheitern nicht an der Idee, sondern an der Umsetzung. Plane deine Inhalte wie Kampagnen:


  • Was sind deine Ziele?

  • Für wen schreibst du?

  • Welche Fragen willst du beantworten?

  • Wann geht welcher Artikel live?


Strategie schlägt Aktionismus, auch beim Bloggen.




5. Schreib für Menschen – nicht für Maschinen


Das klingt abgedroschen. Aber es ist wichtiger denn je. KI erkennt Strukturen, Wiederholungen, Floskeln und filtert raus. Echte Geschichten, Beispiele, Haltung? Werden sichtbarer.


Stell dir bei jedem Absatz die Frage:


Hilft das jemandem weiter, der oder die wirklich nach einer Lösung sucht?

Wenn ja: genau richtig. Wenn nein: umdenken.



Sichtbarkeit beginnt mit dem Inhalt


Sichtbarkeit in KI-Suchen beginnt mit Inhalt, der Substanz hat. Wenn du klug planst, klar formulierst und dranbleibst, brauchst du keinen Platz 1. Du brauchst nur den richtigen Platz. Und der ist manchmal direkt in der AI Overview.




Fazit: Bloggen wirkt, wenn du’s richtig anpackst


Lass uns zum Schluss noch mal auf die drei Fragen zurückkommen, mit denen alles angefangen hat:



Wie verändern sich Klicks, Reichweite & Sichtbarkeit?


Blogartikel können schon nach wenigen Wochen messbare Ergebnisse bringen – selbst auf neuen Domains. Mit der richtigen Struktur, relevanten Themen und etwas Geduld wächst die Sichtbarkeit ganz automatisch.




Wie wirkt sich guter Blog-Content auf Rankings und Conversions aus?


Content, der echte Fragen beantwortet, schafft Vertrauen und das führt zu Klicks, Rankings und im besten Fall auch zu Anfragen und Leads.Und ja: Auch ohne Platz 1 können Blogartikel richtig performen.




Und wie schafft ihr’s, auch in KI-Suchen und AI Overviews sichtbar zu bleiben?


Indem du Inhalte klar strukturierst, in Frage-Antwort-Formaten denkst und Longtail-Keywords gezielt einsetzt. GEO und klassisches SEO schließen sich nicht aus – sie ergänzen sich.




Meine Haltung dazu


Ich glaube nicht, dass Reels, Shorts oder KI-Tools den Blog ablösen werden. Sie sind Ergänzungen – keine Ersatzlösungen.


Denn kein 60-Sekunden-Video ersetzt einen fundierten Beitrag, der ein Thema wirklich erklärt. Kein Prompt ersetzt Strategie. Und kein Trend ersetzt Substanz.


Was bleibt, ist Content, der aufrichtig ist. Der für Menschen geschrieben wird. Der weiß, wen er anspricht und warum.




Mein Aufruf an dich


Lass dich nicht verrückt machen. Nicht von Google-Updates, nicht von AI-Buzzwords, nicht vom nächsten viralen Hype.


Wenn du weißt, wofür dein Content steht, dann bleib bei deinem Kurs. Strategisch. Klar. Mit Schmackes.


Und wenn du willst, dass dein Blog wieder sichtbar wird (oder endlich startet), dann meld dich. Ich helfe dir gern.




FAQ – Häufige Fragen rund um Blog, GEO & KI-Sichtbarkeit


Was ist der Unterschied zwischen SEO und GEO?

SEO (Search Engine Optimization) zielt auf klassische Google-Rankings ab, also organische Sichtbarkeit in den bekannten Trefferlisten.


GEO (Generative Engine Optimization) geht einen Schritt weiter: Hier optimierst du Inhalte so, dass sie auch in KI-generierten Antwortfeldern (AI Overviews) sichtbar werden – zum Beispiel bei Google SGE, Perplexity oder ChatGPT-Browsing.


Mehr dazu erfährst du in meinem Beitrag SEO oder GEO.

Muss ich meine komplette SEO-Strategie jetzt ändern?

Kann ich mit einem kleinen Blog überhaupt in AI Overviews landen?

Wie oft sollte ich Blogartikel veröffentlichen?

Kann ich KI wie ChatGPT für meinen Blog einsetzen?

Wie messe ich, ob mein Blog sichtbar ist – auch in AI Overviews?



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