KI-Texte mit Persönlichkeit: So klingt dein Content nicht nach Maschine
- Alexandra Ullrich
- 1. Juni
- 8 Min. Lesezeit

Warum viele KI-Texte generisch klingen und wie du das vermeidest
Kennst du das? Du lässt dir einen Text von einer KI schreiben und irgendwie klingt alles… gleich. Glattgebügelt. Uninspiriert. Kein Wunder: Die meisten KI-Texte basieren auf Standardmustern. Sie sind grammatikalisch korrekt, aber oft beliebig. Ihnen fehlt das, was echte Texte ausmacht: Haltung, Kontext und Persönlichkeit.
Das liegt aber nicht (nur) an der KI, sondern vor allem an einem zu vagen Input.
Denn wenn du der KI kein klares Ziel, keine Tonalität und kein Gefühl für deine Zielgruppe mitgibst, liefert sie dir einen generischen Standardtext. Oder wie ich es nenne: Text von der Stange.
Die gute Nachricht? Du kannst das ganz leicht ändern – mit dem richtigen Briefing, kreativen Prompts und einem Feingefühl für Sprache. Wie das geht, schauen wir uns jetzt Schritt für Schritt an.
Das perfekte Briefing: So gibst du der KI die richtigen Anweisungen
KI-Texte sind immer nur so gut wie das Briefing, das du gibst. Wenn du der KI einfach nur sagst: „Schreib mir einen Blogartikel über XY“, bekommst du in der Regel… genau das: einen Blogartikel über XY. Ohne Tiefe, ohne Persönlichkeit – und ohne Relevanz für deine Zielgruppe.
Mit einem durchdachten Prompt holst du dir dagegen einen echten Content-Sparringspartner an die Seite. Worauf es dabei ankommt? Auf drei Dinge:
Zielgruppenanalyse: Für wen schreibst du eigentlich?
Definiere für die KI ganz klar, wer den Text lesen soll: „Die Zielgruppe sind selbstständige Texter, die wenig Zeit haben, aber Sichtbarkeit aufbauen wollen.“
Je genauer du hier bist, desto besser kann die KI passende Beispiele, Sprachebene und Inhalte auswählen.
Zieldefinition: Was soll dein Text erreichen?
Willst du informieren, Vertrauen aufbauen, zum Kauf bewegen? Gib der KI ein konkretes Ziel mit: „Der Text soll Leser motivieren, einen Content-Plan zu erstellen, um regelmäßiger zu posten.“
So verhinderst du belanglose Aufzählungen und steuerst aktiv die Struktur.
Tonalität festlegen: Wie soll der Text klingen?
Locker, sachlich, humorvoll, empathisch – je nach Zielgruppe braucht dein Text eine bestimmte Tonalität. Sag der KI z. B.: „Schreibe im persönlichen, klaren Stil. Vermeide Floskeln. Verwende kurze Sätze und aktives Wording.“
Praxis-Tipp: Lege dir eine Briefing-Vorlage an, in der du Zielgruppe, Ziel, Format, Tonalität und gewünschte Struktur festhältst. Diese kannst du immer wieder nutzen und anpassen – für dich oder dein Team.
Beispiel-Tabelle: So beeinflusst dein Briefing den KI-Text
Kreative Prompts: So entlockst du der KI originelle Inhalte
Viele KI-Texte klingen gleich, weil sie mit denselben 08/15-Aufforderungen erstellt wurden. Doch mit etwas Prompt-Kreativität wird aus dem generischen Output ein richtig guter Text.
Wie das geht? Indem du die KI in Rollen schickst, Perspektiven wechselst und gezielt nachdenkst, was der Text leisten soll – nicht nur, worum es oberflächlich geht.
Rollenbasierte Prompts: Gib der KI eine Persönlichkeit
Statt:
„Schreibe einen Blogartikel über Content-Planung.“
Sag lieber:
„Du bist eine erfahrene Content-Strategin mit Fokus auf Solo-Selbstständige. Schreibe einen Blogartikel über Content-Planung, der motiviert, einfach verständlich ist und praktische Tipps gibt.“
Das Ergebnis?
Persönlicher, zielgerichteter und oft viel spannender.
Perspektivwechsel für mehr Tiefe
Beziehe gezielt andere Sichtweisen ein – etwa von Lesern mit Vorwissen oder Unsicherheiten:
„Füge Absätze ein, die typische Einwände ansprechen – z. B. Zeitmangel, Überforderung oder Zweifel am Nutzen.“
Kombi-Prompts mit Beispielstruktur
Hilfreich ist auch eine kleine Starthilfe für die Gliederung:
„Schreibe einen Blogartikel mit Einleitung, 4 Abschnitten (je mit Zwischenüberschrift) und einem Fazit. Nutze einfache Sprache und Beispiele.“
Damit gibst du der KI nicht nur den Inhalt, sondern auch gleich den passenden Rahmen mit.
Extra-Tipp: Notiere dir deine besten Prompts in einem eigenen Dokument. So sparst du Zeit und entwickelst nach und nach deinen ganz persönlichen Prompt-Stil. Oder erstelle dir gleich einen passenden Custom-GPT für wiederkehrende Aufgaben.

Tools & Workflows: So nutzt du KI effizient im Alltag
KI-Texte schreiben funktioniert am besten, wenn du nicht jedes Mal bei null startest. Mit dem richtigen Setup sparst du nicht nur Zeit, sondern behältst auch den Überblick – egal, ob du Blogartikel, Newsletter oder Social-Media-Beiträge planst.
Hier findest du eine kleine Auswahl an Tools und einen bewährten Workflow, mit dem du schnell vom Gedanken zum fertigen Text kommst.
Meine Top 3 KI-Tools Texter
ChatGPT:
Der Allrounder unter den KI-Tools. Perfekt für Brainstorming, Gliederungen, Rohentwürfe oder Meta-Daten.
Neuroflash:
Bietet vordefinierte Templates für SEO, Snippets, Social Media & Co. Besonders hilfreich für KI-Einsteiger.
Notion AI:
Ideal, wenn du bereits mit Notion planst – einfach Textabschnitte vorschlagen lassen und direkt im Dokument weiterarbeiten.
So sieht ein smarter Workflow aus
Briefing formulieren: Wer ist die Zielgruppe? Was ist das Ziel? Welche Tonalität?
Gliederung erstellen: Mit KI oder selbst. Das ist dein Fahrplan.
Rohtext generieren lassen: Abschnitt für Abschnitt, ggf. mit Zwischenfeedback.
Feinschliff & Stil anpassen: Hier bringst du deine Persönlichkeit ein.
SEO optimieren: Meta, Zwischenüberschriften, interne Verlinkung – alles auf einen Blick prüfen.
Vergleich: Diese KI-Tools lohnen sich für Texter
Welche Content-Formate lassen sich mit KI besonders gut erstellen?
KI kann viel, aber nicht jedes Content-Format eignet sich gleich gut für automatisiertes Schreiben. Je klarer das Ziel und je strukturierter der Aufbau, desto besser funktioniert die Unterstützung durch KI.
Hier findest du die Formate, bei denen du besonders effektiv mit KI arbeiten kannst und ein paar Tipps, worauf du achten solltest.
Blogartikel & Ratgeber
Warum das gut klappt: Blogartikel folgen oft einer klaren Struktur – ideal für KI.
Tipp: Nutze KI für Gliederungen, Einleitungen, FAQs und erste Entwürfe. Die menschliche Note darf beim Feinschliff aber nicht fehlen!
Social Media Postings
Warum das gut klappt: Kurze Texte, klare Struktur, Zielgruppenfokus.
Tipp: Gib Tonalität und Ziel vor („locker, mutmachend, für LinkedIn“). Lass dir Varianten ausspielen und wähle den besten Aufhänger.
Newsletter-Inhalte
Warum das gut klappt: Knappe Infos, persönlicher Ton, klare Ziele.
Tipp: Nutze die KI für Betreffzeilen, kurze Absätze oder Teasertexte. Deinen persönlichen Einstieg solltest du selbst schreiben.
FAQ & Micro-Content
Warum das gut klappt: KI ist stark im Zusammenfassen, Vereinfachen und Strukturieren.
Tipp: Gib konkrete Fragen vor, zum Beispiel aus Support-Mails oder Google Search Console und lass dir erste Entwürfe liefern.
Produkt- & Leistungsbeschreibungen
Warum das gut klappt: KI kann wiederkehrende Strukturen schnell füllen.
Tipp: Mit klaren Angaben (USP, Zielgruppe, Einsatzbereich) generierst du in Minuten beschreibende Texte, die du dann nur noch veredelst.
Übersicht: Diese Formate eignen sich besonders gut für KI-Texte

Feinschliff: So machst du aus KI-Texten echte Unikate
Auch mit dem besten Prompt wird ein KI-Text selten direkt zum Meisterwerk. Was jetzt kommt, ist entscheidend: dein Feinschliff.
Er macht den Unterschied zwischen “Okay” und “Wow, das klingt richtig gut!” und sorgt dafür, dass dein Text sich menschlich, relevant und lebendig anfühlt.
Floskeln raus, Persönlichkeit rein
KI liebt Floskeln – wir Menschen nicht. Sätze wie „In der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je…“ klingen austauschbar.
Ersetze sie durch klare Aussagen oder persönliche Erfahrungen.
Aus „In der heutigen Zeit…“ wird: „Wenn du als Selbstständiger regelmäßig postest, wirst du sichtbarer – Punkt.“
Zeig Haltung: Warum schreibst du das?
KI kann Inhalte zusammenfassen, aber keine Meinung haben. Das ist dein Job. Positioniere dich mit Aussagen wie:
„Ich empfehle dir, lieber regelmäßig zu posten als perfekte Texte zu schreiben – das bringt langfristig mehr.“
So entsteht ein Text, der nahbar ist und Vertrauen schafft.
Bildsprache und Emotionen einbauen
Mach den Text greifbar: Statt nur „effizienter arbeiten“ sag lieber „Endlich nicht mehr freitags hektisch ein Posting aus dem Ärmel schütteln.“
Solche Bilder holen deine Leser emotional ab – auch wenn die Fakten von der KI kommen.
Der finale Check: Klingt’s noch nach Roboter?
Nutze eine einfache Checkliste (siehe unten) oder lies dir den Text laut vor.
Bleibst du irgendwo hängen? Klingt ein Abschnitt zu glatt oder beliebig? Dann überarbeite ihn – ganz ohne Tool, nur mit deinem Sprachgefühl.
Checkliste: Klingt mein Text menschlich?
Stell dir beim finalen Durchlesen folgende Fragen:
✅ Spricht der Text meine Zielgruppe wirklich an oder klingt er wie ein Schulaufsatz?
✅ Enthält der Text Beispiele oder Bilder, die man so nur von mir lesen würde?✅ Gibt es Absätze, die klingen, als hätte sie schon jeder gelesen?
✅ Kommt meine Haltung oder Meinung irgendwo klar rüber?
✅ Würde ich den Text meiner besten Freundin/meinem besten Freund so vorlesen?
Bonus-Tipp: Wenn du beim Vorlesen grinst oder innerlich nickst – behalt’s so. Wenn du abschaltest, überarbeite.

KI-Texte & SEO: Was du wissen musst
Viele fragen sich: Funktionieren KI-generierte Texte überhaupt bei Google? Die Antwort: Ja – wenn du es richtig machst.
Google hat klar kommuniziert, dass es nicht um die Herkunft eines Textes geht, sondern um seinen Mehrwert. Das bedeutet: Du kannst KI-Texte sehr wohl fürs Ranking nutzen, aber nicht ohne deinen eigenen Input.
Hier sind 4 Dinge, die du beachten solltest:
1. Originalität zählt
Vermeide es, einfach standardisierte Infos runterzuschreiben. Füge eigene Gedanken, Beispiele oder Perspektiven hinzu.
2. Nutzerintention verstehen
Ein Text muss die Fragen deiner Zielgruppe beantworten. Nutze KI gern zur Strukturierung, aber optimiere gezielt für Suchintentionen.
3. Onpage-SEO nicht vergessen
Meta-Daten, Zwischenüberschriften, Alt-Texte, interne Verlinkung – das alles kannst du mit KI vorbereiten, musst es aber SEO-konform überprüfen.
4. Qualität schlägt Quantität
Ein Text mit Substanz und persönlicher Note rankt besser als fünf KI-Texte ohne Tiefgang. Google merkt, wenn du’s dir zu einfach machst
Tipp: Nutze die KI auch für strukturierte Snippet-Vorschläge, FAQ-Formulierungen oder Meta Descriptions, aber veröffentliche nichts ungeprüft.
Lesetipp:
Du willst wissen, wie du nicht nur Texte mit KI schreibst, sondern sie auch gezielt für Google optimierst? Dann schau dir meinen Beitrag an: SEO-optimierte Texte mit KI schreiben: So klappt’s mit dem Ranking

Was du nicht tun solltest: Die No-Gos bei KI-Texten
KI kann viel, aber sie ist kein magischer Texter-Ersatz. Wer blind auf automatische Vorschläge setzt, riskiert Inhalte, die austauschbar, oberflächlich oder sogar fehlerhaft sind.
Damit dein Content nicht nach Bot klingt oder im Ranking untergeht, solltest du diese Stolperfallen unbedingt vermeiden:
1. Rohtexte ohne Prüfung übernehmen
Klingt verlockend – spart aber nur auf den ersten Blick Zeit. Ungeprüfte KI-Texte enthalten oft Wiederholungen, Stilbrüche oder inhaltliche Schwächen. Lies quer, feile nach, bring deine Tonalität rein.
2. KI ohne klares Briefing verwenden
Ein Prompt wie „Schreib einen Text über XY“ bringt selten gute Ergebnisse. Die KI braucht Zielgruppe, Stil, Tonalität und Zweck – je konkreter dein Input, desto brauchbarer das Ergebnis.
3. SEO außer Acht lassen
Auch wenn die KI „gute Texte“ schreibt: Sie denkt nicht automatisch in Keywords, Suchintention oder Struktur. Ohne gezielte SEO-Optimierung schreibst du schnell am Thema vorbei oder für niemanden.
4. KI als Ersatz für Fachwissen nutzen
Die besten Prompts bringen nichts, wenn du das Thema nicht verstehst. KI ersetzt keine Recherche, keine Erfahrung und kein strategisches Denken, sondern ergänzt sie nur.
5. Alle Inhalte gleich klingen lassen
Gerade beim regelmäßigen Einsatz kann es passieren, dass dein Content zu uniform wirkt. Variiere Ton und Format und nutze KI eher als Startpunkt statt als Endprodukt.
Tipp: Stell dir immer die Frage: Würde ich diesen Text auch ohne KI so schreiben? Wenn die Antwort nein ist – überarbeite ihn.
Fazit: KI kann viel, aber du gibst den Ton an
KI kann dich beim Schreiben enorm unterstützen: Sie bringt Struktur, Tempo und erste Ideen. Aber was sie nicht kann, ist Persönlichkeit. Damit dein Content nicht klingt wie aus der Maschine, braucht es dich: deinen Blick, deinen Ton, deine Haltung.
Mit einem klaren Briefing, kreativen Prompts und ein bisschen Feinschliff wird aus jedem KI-Text ein Unikat – das zu dir, deiner Marke und deiner Zielgruppe passt.
Und mal ehrlich: Wenn sich das Schreiben dadurch leichter anfühlt, ist das doch schon die halbe Miete, oder?
Du willst noch mehr aus deiner KI herausholen?
Dann bleib gern dran: In meinem Blog teile ich regelmäßig Tipps, Tools & Templates rund ums Schreiben mit KI, Content-Strategien und SEO.
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Häufige Fragen zu KI und Texten
Kann ich mit KI komplett eigenständig Texte schreiben lassen?
Ja – technisch schon. Aber: Ohne Briefing, Tonalität und Feinschliff wirken viele Texte austauschbar. KI ist ein Tool, kein Ersatz für deine Stimme.
Welche Tools eignen sich am besten zum Schreiben mit KI?
ChatGPT ist ein starker Allrounder. Für Blog-Workflows eignen sich auch Tools wie Neuroflash, Jasper oder Notion AI – je nach Vorliebe.
Wie viel Zeit spare ich mit KI wirklich?
Mit einem guten Setup sparst du bei Ideenfindung, Struktur und Erstentwurf oft 30–50 % der Zeit – bei gleichbleibender Qualität.
Wie erkenne ich, ob ein Text zu generisch ist?
Typische Anzeichen: viele Floskeln, wenig konkrete Beispiele, kein klarer Standpunkt. Ein kurzer Laut-Vorlese-Test hilft oft sofort.
Gibt es Risiken beim Einsatz von KI-Texten für SEO?
Ja – wenn du ungeprüfte Inhalte 1:1 veröffentlichst. Google erkennt KI-generierte Texte, bewertet aber in erster Linie deren Qualität und Relevanz. Deshalb gilt: Qualität, Mehrwert und eigene Perspektive sind Pflicht!