5 Tipps für kreative Content-Ideen, die zünden
- Alexandra Ullrich
- 24. Juli
- 6 Min. Lesezeit

Ideenflaute? Willkommen im Club. Selbst Content-Profis haben diese Momente, in denen das Redaktionsboard gähnend leer bleibt und sich jede Idee anfühlt wie ein lauwarmer Aufguss.
Dabei braucht’s oft gar keine Genialitätsblitze, um kreative Content-Ideen zu entwickeln. Sondern ein gutes System. Plus ein bisschen Mut, auch mal querzudenken.
Denn: Wer heute auffallen will, muss mehr bieten als den nächsten generischen „5 Tipps für…“-Artikel. Du brauchst Content, der überrascht, verbindet, inspiriert oder wenigstens ein Kopfnicken auslöst.
In diesem Artikel zeig ich dir:
wie du Ideen findest, die nicht schon tausendmal durchgekaut wurden,
wie du ungewöhnliche Quellen und Tools nutzt,
und wie du deine Ideen clever weiterdenkst
Also: Notizbuch gezückt (oder ChatGPT geöffnet) und los geht’s mit 5+1 Tipps für kreative Content-Ideen, die wirklich zünden.
Tipp 1: Schreib gegen den Strich: Sag, was sich sonst keiner traut
Viele Blogartikel lesen sich, als wären sie direkt aus dem Marketing-Lehrbuch kopiert – glatt, brav, vorhersehbar. Aber wer wirklich auffallen will, muss gegen den Strom schreiben. Oder zumindest gegen das, was alle anderen gerade erzählen.
Frag dich: Was würde niemand in deiner Branche sagen, was aber trotzdem stimmt?
Beispiel gefällig?
„SEO-Texte sind nicht für Google, sondern für Leser mit wenig Geduld.“
Klingt erstmal frech, ist aber auf den Punkt. Denn was bringt die schönste Keyworddichte, wenn keiner bis zum Call-to-Action scrollt?
Solche ungewohnten Perspektiven erzeugen Reibung und damit Interesse. Du provozierst Nachdenken, Klicks, Diskussionen und genau das bringt Sichtbarkeit.
So setzt du's um:
Nimm dir eine gängige These aus deiner Branche vor („SEO braucht mindestens 1.500 Wörter“ o. ä.).
Dreh sie gedanklich um und frag dich, wann und warum das Gegenteil stimmen könnte.
Entwickle daraus einen Blogartikel oder ein Statement-Post.
Tipp 2: Recherchier in Rezensionen: Goldgrube für echte Probleme & Fragen
Wenn du wirklich wissen willst, was deine Zielgruppe denkt, fühlt und braucht, dann schau nicht nur auf Keywordlisten, sondern in echte Bewertungen.
Plattformen wie Amazon, Trustpilot, Google Reviews oder themenspezifische Foren sind wahre Schatztruhen für Content-Inspiration.
Dort findest du:
echte Probleme (→ ideal für How-to-Beiträge),
unerfüllte Erwartungen (→ super für Vergleiche),
oder Wünsche, auf die du mit deinem Content reagieren kannst.
Beispiel:
Du willst einen Artikel über Projektmanagement-Tools schreiben.
Statt bei ChatGPT nach Themenideen zu fragen, klickst du dich durch 1-Stern-Bewertungen von Trello & Co. Dort steht vielleicht: „Mir fehlen klare Strukturen und Vorlagen.“
Boom! Dein nächstes Thema: „7 kostenlose Vorlagen für deinen Projektstrukturplan, damit du nie wieder im Tool-Chaos versinkst.“
Tipp für die Praxis:
Such gezielt nach Tools oder Produkten aus deiner Branche.
Filtere nach negativen Bewertungen oder häufig erwähnten Begriffen.
Notier dir Formulierungen und wiederkehrende Themen – sie sprechen die Sprache deiner Zielgruppe.

Tipp 3: Kombinier ungewöhnliche Themen: So entstehen kreative Blogthemen
Manchmal braucht eine gute Idee nur den richtigen Twist.
Und den bekommst du, wenn du zwei völlig unterschiedliche Themen kombinierst, zum Beispiel Content-Marketing und Wandern im Ruhrpott.
Klingt wild? Funktioniert!
Denn oft lassen sich überraschende Parallelen ziehen und genau das macht deinen Content spannend, greifbar und unverwechselbar.
Was haben Wandern und Content gemeinsam?
Du brauchst eine Route (Strategie)
Gutes Equipment (Tools & Templates)
Und: Ausdauer (Disziplin beim Schreiben & Veröffentlichen)
So setzt du’s um:
Mach eine Liste mit Hobbys, Interessen oder Alltagsmomenten deiner Zielgruppe (z. B. Kochen, Gaming, Sport, Serien, Natur…)
Kombiniere eines dieser Themen mit deinem Fachgebiet
Frag dich: Welche Parallelen, Metaphern oder Analogien ergeben sich daraus?
Beispiele:
„Was du von Ted Lasso über Führung lernen kannst“
„Warum gutes Content-Marketing wie ein Lasagne-Rezept ist“
„Content-Strategie erklärt mit Pokémon-Typen“
Mit solchen Ideen hebst du dich nicht nur inhaltlich ab. Du schaffst auch emotionale Verbindungen, die hängen bleiben.
Tipp 4: Nutze AI als Sparringspartner, nicht als Lösung
AI ist kein Ersatz für Kreativität, aber ein verdammt guter Sidekick.
Statt dir komplette Texte generieren zu lassen, nutze Tools wie ChatGPT lieber, um Ideen anzustoßen, Perspektiven zu wechseln oder auf Gedanken zu kommen, auf die du selbst nicht gekommen wärst.
So funktioniert’s:
Stell deiner AI gezielte, kreative Prompts, wie zum Beispiel:
„Nenn mir 10 überraschende Blogideen für Steuerberater:innen im Stil eines True-Crime-Podcasts.“
Oder:
„Was wären schräge, aber interessante Content-Themen für ein Unternehmen, das Solarpanels verkauft?“
Das Ziel ist nicht, die fertige Idee auf dem Silbertablett zu servieren. Sondern: einen Denkanstoß zu bekommen, den du weiterentwickelst. Mit deinem Know-how, deiner Tonalität und deiner Zielgruppe im Blick.
Tipp für Fortgeschrittene:
Lass dir von der AI 3 gegensätzliche Meinungen zu einem Thema liefern, z. B. zur Frage „Braucht Content-Marketing noch lange Texte?“ Schon hast du Stoff für einen spannenden Pro- und Contra-Artikel oder eine LinkedIn-Debatte.
Wie du KI-Texte mit Persönlichkeit erstellst erfährst du im Artikel: KI-Texte mit Persönlichkeit: So klingt dein Content nicht nach Maschine

Tipp 5: Spionier bei der Zielgruppe: Social Listening statt Rätselraten
Du brauchst keine Glaskugel, um herauszufinden, was deine Zielgruppe interessiert. Du musst nur zuhören. Und zwar dort, wo sie sich wirklich austauscht: Auf LinkedIn, Reddit, in Facebook-Gruppen, YouTube-Kommentaren oder Bewertungsportalen.
Warum das so wertvoll ist:
Menschen formulieren dort ihre Fragen, Sorgen, Wünsche – in ihren eigenen Worten. Und genau diese Sprache kannst du in deinem Content aufgreifen, ohne Ratespiel und Bullshit-Bingo.
So findest du Themen, die treffen:
Durchsuch Reddit oder Facebook-Gruppen zu deinem Thema nach Posts mit vielen Kommentaren
Analysier LinkedIn-Kommentare unter viralen Posts aus deiner Nische
Nutze Tools wie AnswerThePublic, AlsoAsked oder KeywordTool.io als Einstieg
Erstelle eine Swipe-Datei mit häufig gestellten Fragen oder besonders emotionalen Aussagen
Beispiel:
In einer Facebook-Gruppe für Freelancer:innen liest du: „Ich habe ständig das Gefühl, meine Website wirkt unprofessionell.“
→ Perfekter Einstieg für deinen nächsten Blogartikel: „5 einfache Website-Fails, die dich weniger professionell wirken lassen und wie du sie vermeidest“
Mach kreative Formate aus deinen Ideen: Von der Liste zum Leitfaden
Du hast eine gute Idee gefunden? Super. Aber bevor du direkt lostextest: Frag dich, ob das geplante Format wirklich das Beste für die Idee ist.
Denn: Kreativität zeigt sich nicht nur im Thema, sondern auch in der Verpackung.
Manche Inhalte funktionieren am besten als klassischer Ratgeber. Andere entfalten ihre Wirkung erst als persönliche Story, knackige Checkliste, visuelles How-to oder ungeschönter „No-Go“-Beitrag. Wer verschiedene Content-Formate nutzt, macht seine Ideen neu erlebbar und schöpft ihr ganzes Potenzial aus.
Warum Formatvielfalt ein Kreativitätsbooster ist
Nicht jede Idee braucht 1.000 Wörter und eine H2-Struktur. Manche wirken als Mini-Post auf LinkedIn, andere leben von Bildern, Dialog oder überraschender Dramaturgie.
Wenn du offen für Formatwechsel bist, passiert Folgendes:
Du entwickelst automatisch neue Blickwinkel auf dein Thema
Du erreichst unterschiedliche Zielgruppen & Lerntypen
Du bist flexibler im Content-Repurposing, also in der Wiederverwertung deiner Inhalte auf verschiedenen Kanälen
So wandelst du eine Idee in unterschiedliche Formate um
Nehmen wir als Beispiel das Thema:
„Fehler bei der Content-Planung“
Daraus könntest du machen:
Als Liste:
„7 Fehler, die du bei der Redaktionsplanung vermeiden solltest“
Als visuelles Format:
Karussell auf LinkedIn oder Instagram – mit je 1 Fehler + Mini-Tipp pro Slide
Als Story:
„So hab ich mal monatelang am falschen Thema gebloggt und was ich daraus gelernt hab“
Als Checkliste oder Download:
PDF zum Abhaken: „Planst du schon clever? Die ultimative Pre-Publishing-Checkliste“
Als Mini-Test:
„Welcher Content-Planungs-Typ bist du? Finde es in 5 Fragen heraus“
Als Interview:
Mit einer Kollegin oder Expert:in: „Wie andere ihre Planung organisieren und warum Post-Its manchmal doch gewinnen“
Bonus-Tipp: Teste deine Formatidee mit einem Social-Media-Post
Bevor du alles in einen Blogartikel packst, teste deine Idee auf LinkedIn, Instagram oder im Newsletter. Ein kleiner Ausschnitt, eine kontroverse Frage oder ein Quick-Tipp reicht oft schon, um Feedback zu bekommen.
Was gut ankommt, kannst du dann ausbauen, z. B. als umfassenden Blogbeitrag, Download oder sogar als Leadmagnet. So arbeitest du datenbasiert und nicht ins Blaue.
Fazit: Kreative Content-Ideen folgen einem System und du kannst es lernen
Kreativität ist kein Hexenwerk. Mit etwas Neugier, einem klaren Blick auf deine Zielgruppe und der Bereitschaft, auch mal gegen den Strich zu denken, kannst du Content entwickeln, der auffällt, überzeugt und wirkt.
Ob durch mutige Aussagen, echte Kundenstimmen, ungewöhnliche Vergleiche oder clevere Formatwechsel:
Die besten Ideen entstehen, wenn du loslässt, ausprobierst und trotzdem strategisch denkst.
Und das Beste: Du musst das nicht allein machen.
Brauchst du Unterstützung beim Content-Brainstorming oder deiner Content-Strategie?
Ich helfe dir dabei, Themen zu finden, die wirklich zu deinem Business passen und daraus Content zu entwickeln, der gefunden wird, gelesen wird und was auslöst.
FAQ: Häufige Fragen rund um kreative Content-Ideen
Wie finde ich Content-Ideen, wenn mir absolut nichts einfällt?
Starte mit dem, was deine Zielgruppe bewegt: Fragen, Probleme, Wünsche. Schau in Rezensionen, Social Media-Kommentare oder Foren. Oder frag dich selbst: Was hätte ich vor einem Jahr gern gewusst?
Tipp: Tools wie AnswerThePublic, ChatGPT oder einfach mal ein Austausch mit Kolleg:innen wirken oft Wunder.
Ich hab viele Ideen, aber keine Zeit für die Umsetzung. Was tun?
Sortiere deine Ideen nach Relevanz und Aufwand. Was braucht wenig Vorarbeit, hat aber viel Wirkung? Fang damit an.
Und: Du musst nicht alles allein machen – Texter:innen wie ich helfen dir, aus deiner Idee einen runden Artikel zu machen. Lass uns sprechen!
Wie weiß ich, ob meine Content-Idee gut ist?
Eine gute Content-Idee:
löst ein konkretes Problem oder beantwortet eine echte Frage
passt zu deiner Zielgruppe und Positionierung
hat Potenzial für Mehrwert & Wiederverwendung (z. B. Social Media, Newsletter, Download)
Wenn du bei allen drei Punkten ein Häkchen setzen kannst – go for it.
Kann ich eine Idee mehrfach nutzen?
Unbedingt! Eine gute Idee ist nicht „verbraucht“, nur weil du schon mal darüber geschrieben hast. Du kannst sie:
aus einem anderen Blickwinkel beleuchten
in einem neuen Format aufbereiten (z. B. Checkliste statt Ratgeber)
für eine andere Zielgruppe anpassen
Content-Repurposing spart Zeit und stärkt deine Markenbotschaft.